Therapie

Transjugulärer Intrahepatischer Portosystemischer Shunt (TIPS)

Evaluation, Implantation, Revision, Nachsorge – Alles aus einer Hand

Der TIPS ist eine Intervention zur Behandlung der Komplikationen einer schweren portalen Hypertension. Durch die Verbindung zwischen Lebervene und Pfortader mittels eines Stents wird der hohe Druck in den splanchnischen Gefäßen adäquat gesenkt. Indikationen für einen TIPS sind u.a. Varizenblutung, therapierefraktärer Aszites, hepatorenales Syndrom, Budd-Chiari-Syndrom und splanchnische Venenthrombosen. Eine gute und sorgfältige Auswahl der Patienten, korrekte Durchführung und regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind daher notwendig. Die TIPS-Anlage erfolgt interdisziplinär bei unseren Kollegen der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie. Wir betreuen diese Patienten in unserer Spezialambulanz TIPS.

Pfortaderrekanalisation

In seltenen Fällen kann es zu einer akuten nicht-zirrhotischen Thrombose von Pfortader und anderen splanchnischen Thrombosen kommen. Diese Situation ist äußerst bedrohlich und sollte umgehend an einem Zentrum behandelt werden. Das CCB hat als eines von wenigen Zentren in Deutschland die Möglichkeit solche Thrombosen interventionell mit Thrombaspiration und lokaler Thrombolyse zu behandeln.

Auch chronische Thrombosen der splanchnischen Gefäße können bei ausgewählten Patienten am CCB rekanalisiert werden.

Für diese Interventionen arbeiten wir eng mit den Kollegen der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie zusammen.

BRTO (Balloon occluded retrograde transvenous obliteration)

Bei Patienten mit behandlungsbedürftigen Ösophagus-, Magen-, oder ektopen Varizen bei denen ein TIPS nicht möglich oder nicht indiziert ist, kann die BRTO als Alternative zur endoskopischen Therapie erwogen werden. Zudem kann diese Methode auch zur Behandlung der refraktären Hepatischen Encephalopathie eingesetzt werden.

Peritoneo-vesikale Pumpe

Aszitespumpe: Miniaturpumpensystem für Patienten mit nicht einstellbarem Bauchwasser, welches aus der Bauchhöhle in die Harnblase transportiert und auf natürlichem Weg ausgeschieden werden kann. Insbesondere Patienten mit schweren Nebenerkrankungen (z.B. Tumorpatienten) könnten von dieser Methode profitieren.

Für die Implantation arbeiten wir eng mit unseren Kollegen der Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie zusammen.

Endoskopie (Varizenligatur)

Eine schwerwiegende Komplikation bei der Leberzirrhose ist die Ausbildung von Varizen (Krampfadern) in der Speiseröhre und im Magen. Da größere Varizen häufig zu lebensbedrohlichen Blutungen führen, sollten sie in bestimmten Fällen prophylaktisch behandelt werden. Im Falle einer Varizenblutung muss sofort behandelt und die Blutung endoskopisch zum Stillstand gebracht werden. Über unsere Endoskopie Abteilung der Medizinischen Klinik I stehen uns hierzu sämtliche endoskopische Verfahren jederzeit zur Verfügung.

Lebertransplantation

Wir arbeiten innerhalb des Universitätsklinikums Bonn eng mit der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thorax- und Gefäßchirurgie im Bereich der Lebertransplantation zusammen. Leberpatienten, die potenzielle Kandidaten für eine Lebertransplantation sind, werden gemeinsam in der interdisziplinären Konferenz für Transplantation diskutiert.

HCC Kooperationen

Bei allen Themen rund um das Leberzellkarzinom (HCC) arbeiten wir eng mit unseren Spezialisten der CIO-Ambulanz zusammen. Auch hier werden interdisziplinäre Therapieentscheidungen inkl. Optionen einer möglichen Lebertransplantation im Rahmen von wöchentlich stattfindenden Konferenzen getroffen.

Mit unseren regionalen Partner-Krankenhäusern und den uns zuweisenden Haus- und Fachärzten arbeiten wir zusammen an dem gemeinsamen Ziel, auch denjenigen Patienten mit Leberzirrhose, die heimatnah nicht spezialisiert hepatologisch betreut werden können, die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen.

Bei weiteren Fragen kontaktieren Sie uns gerne!